Was hat mich geprägt ? vom Gaucho Hanes zu John Alvarez Gaucho zu werden.

Im Frühjahr 2008 war es soweit, als ich mir meinen langersehnten Wunsch mit Pferden umzugehen, erfüllen konnte. Denn sofort hatte ich nicht den erforderlichen Platz und auch das nötige  Geld für diese Anschaffung.

Ein Abenteuer ist es allemal und irgendwann war es soweit.

Wie finde ich Freunde mit den gleichen Interessen? Wie komme ich an ein Pferd, das zu mir passt?  Wie lerne ich im Westernstyle reiten?

 

 

Als ich erfahren habe dass in Dibis in der Nähe von Nürnberg ein Pferdeimport aus Argentinien eintrifft, bin ich voller Erwartung dorthin gefahren. Über 100 bunte, schon am Rind ausgebildete Criollos konnte ich dort sehen. Wie sollte ich mich dort für das richtige entscheiden? 

Fragen über Fragen ?

Ohne jemals auf einem Pferd gesessen zu sein, habe ich den Mut aufgebracht, verschiedene Pferde zu reiten.

Ich war mit dem Auto und einem Pferdeanhänger angereist, mit der festen Absicht, nicht ohne Pferd nach Hause zu fahren. Bei der ,,Roten Zora,, hatte ich schon das Gefühl wir passen irgend wie zueinander. Sie ist ein Show Pferd mit der seltenen Farbe overo. Mit einer Risthöhe von 1,55 Meter , passt sie größenmäßig auch zu mir.  Ich konnte sie schon zu Anfang  mit Leichtigkeit einhändig reiten und spürte, dass sie kooperativ ist, auf meine Wünsche eingeht, sich durch Intelligenz und eigenem Führungsanspruch auszeichnet. Meine Entscheidung war gefallen. Ich und meine Frau haben die Rote Zora seit 10 Jahren und sie hat uns bisher viel Freude gemacht.

 

Dass es nicht gut ist, wenn der Mensch alleine ist. Das gilt auch für Pferde. Also kam ein Jahr später, ebenfalls aus Argentinien,   ,,Ronaldo ,,   zu uns.  Er hat dieselbe Ausbildung.  Seine Farbe nennt sich ,,rosillo ,, .  Er hat die gleiche Risthöhe wie Zora und er ist weiß gestiefelt. Außerdem beherrscht er den traditionellen Gauchogalopp, formschön, elegant und ansprechend.

 

Da wir keinen Reitlehrer hatten, mussten wir selbst herausfinden, wie man mit einem Pferd in eine positive Verbindung kommen kann. Ganz ohne die übliche ,,Dressur,, habe ich das Vertrauen und die Zusammenarbeit zuerst mit der Zora und später die Zuwendung, bis hin zur Unterwerfung, von Ronaldo durch Entgegenkommen, Beobachtung und Einfühlung in die Psyche der Pferde gewonnen.

 

 

Mit der Zeit konnten wir kleine Kunststücke, besondere Abläufe wie – sich auf Kommando hinlegen - Gegenstände aufheben - von mir vorgemachte Bewegungen und Mimik nachmachen und bei öffentlichen Veranstaltungen vorführen.

Die  ersten Einladungen zu öffentlichen Auftritten, die wir mit großem Herzklopfen bestanden haben.

 

Was ist das besondere an Westernstyle?  Was muss ein Pferd da leisten?

Keine Angst mehr haben vor der Arbeit mit dem Lasso. Keine Angst vor dem flatternden  Regenmantel des Reiters. Ein anderes Pferd oder ein Rind aus der Herde isolieren. Keine angsthaben vor dem Knall eines Gewehres – vom Pferd aus.

Über ein Internetforum, in welchem ich Bildmaterialien von uns bereitgestellt hatte, bekamen wir die Kontakte. So nach  10 Jahren habe ich mit einigen Menschen die Pferde halten, sie züchten und in den verschiedenen Reitweisen sich mit ihren Tieren beschäftigen kennengelernt.

Herausragend aufgefallen ist mir eine Ranch in Tschechien,  ganz oben direkt an der Grenze zu Polen. Dort habe ich mit Freunden einen unglaublichen autistischen Abenteuerurlaub nach meinem Geschmack erleben dürfen. Dort konnte ich auf riesigen Flächen und Waldgebieten noch freilebende Appaloosa Pferde sehen, die sich teilweise  sogar  reiten lassen und in ihrer kargen Bergwelt auf glatten Felsen, klettern wie die Gemsen.

 

Ab der Zeit, wuchs stetig in mir der Gedanke  auch einen solchen tschechischen Mustang   zusätzlich noch zu meinen beiden mit nach Deutschland zu bringen. So traue ich mir zu, dann eine ähnliche Bindung  wie die, mit meinen Criollos eingehen zu können.

Joschy der Scout zeigte uns auch noch ein paar Bilderbeispiele die in der freien menschenleeren Gegend, von ihm gemacht wurden. So wie er mit den Pferden lebt.

Ich zeig euch mal ein paar Beispiele.

 

Von echter Freiheit

 

für eine Beziehung sich auch mal so fotografieren zu lassen

 

das Ausleben der Geschichte und ihrer Freiheit ohne jegliche Vorschriften

 

Auch die Nordamerikanischen Bisons  sind dort in dem Gebiet  zuhause. Das einzigste wo sich Joschy auch unterordnen muß,  sind die EU Vorschriften der Nummer-Markierung der Bisons mit Ohrenmarken so wie bei uns ja auch alle Rinder und Klauentiere sein müssen.

 

 

Nichts ist maschinell hergestellt oder aus Plastik

 

Die Natur verstehen und die lebenden Tiere dort respektvoll zubeobachten.

Wenn nötig auch einen eigenen Nutzen für das weitere Überleben, aus der Natur entnehmen ohne ihr zu schaden.

 

Mit Kameraden der Cavalry mitreiten und zur Show ohne Hemmungen mitmachen.

 

 

Sich in einer gemeinschaftlichen Gruppe zum gemeinsamen Hobby bekennen

Ataken reiten, genau so wie die Krieger früher auch über die Steppe sind.

Die Ernsthaftigkeit für das Hobby Pferd, nodamerikanische Geschichte auf,s  kleinste Detei nachleben.

 

 

Joschy unser Scout..... ein großes Vorbild für mich !

 

logisch auf den bunten Appaloosas so wie es damals stattgefunden hat.

 

 

das mit Freunden auch ernsthaft zu durchleben

 

 

Sich die Freiheit zu holen, die echte ungeschönte ohne einen Plan für die sogenannten Turisten abzuarbeiten .

 

um dort auch Pferde zu fangen ein feeling fürs freie Leben pur..........................................((((((( !!

 

Als Reiter, dort dazwischen zu sein und mit der Pferdegruppe richtig zu kommunizieren  Überwältigend kann ich nur sagen laugh laugh

Das ist die Faszination was mich voll in ihnem Bann gezogen hat und immer noch voll hält.

 

zurück in meine Realität wink

 

Ende April 2018 war es dann wieder mal so weit, mit Reiterfreunden die mir helfen, hole ich mir zwei junge tschechische Mustangs nach Deutschland.

 

 

Gut ausgeschlafen sammeln wir uns an der Blockhütte

 

 

Mit einem  Jeep fahren wir eine weite Strecke ab, um auf die, im Wald lebenden Pferde mal zu stoßen und  diese zu fangen.  Die Wildlinge einfach so vom Jeep aus nebenher laufend, am Seil ,ins Tal zu bringen ging logischerweise nicht. Wäre auch zu einfach gewesen.

 

Daher durfte ich gleich mal die ca. 5 Km mit meinem Neuling im Schlepptau allein Richtung  Tal und das zu Fuß .

Nur am Anfang hat er sich schon mächtig gewehrt, um irgend wie wieder zu seiner Herde zu kommen.

Der letzte Km hat mit meinem Neuling schon prima funktioniert wie ihr sehen könnt.

 

Um sie in meinen Hänger dann gewaltfrei zu verladen.  Stück für Stück jeden Zentimeter müssen wir die Pferde um einen kleinen Schritt betteln.

 

nach 50 cm schauts ja schon besser aus, hoffentlich macht der große Rote keinen Schritt wieder zurück.

 

Mit viel Geduld haben wir das zusammen dann doch geschafft. Sie sind drin und erstaunlich ruhig... yes

 

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Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg nach Deutschland

 

Mit weit aufgerissenen Augen und  vollem unbeschwertem Vertrauen zum Menschen haben sie die Reise bestens überstanden. So sollen sie in meiner Obhut, die Schule zum vertrauensvollen Reitpferd  der Kavallerie werden.

 

Heute 16.Juni 2018 sind sie gute 6 Wochen bei uns, haben  sich schon bestens bei uns eingewöhnt, kennen die Tagesabläufe und zeigen sich in neugieriger Haltung.

Öffters komme ich mit eines meiner Criollos in ihre Nähe, denn von dort oben aus sollen sie auch mein Vertrauen bekommen. Diese Masche habe ich schon oft in Videos gesehen, daß sich die jungen viel von den älteren Pferden abschauen und so leichter zahm werden.

 

Die wichtige Rangordnung ist inzwischen auch unter den vieren geklärt und sie wiehern uns freudig entgegen, wenn wir öfters am Tag nach dem Rechten schauen.

Gerne berichte ich in eines der nächsten Ausgaben über den weiteren Ausbildungs-Verlauf von  ,,Mickey,, dem jungen braunen Montain Horse und dem Roten Fuchs  der den Namen  ,,Zapata,, von uns erhalten hat.

Bis bald…….!

Gruß Johann Rösch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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