Tschechien Reiturlaub Teil 2

Ja, wir sind wieder mal in Tschechien ganz oben an der Grenze zu Polen zu einem Reiterurlaub angekommen und schreiben das Jahr 2015 es ist zwischen  den Weihnachtsfeiertagen zum Jahreswechsel.

Ich möchte euch gerne mal ein Erdhaus zeigen. Eine gutfunktionierende Wohnung so wie es die Indianer im Norden Amerikas auch damals hatten. Denn dort haben auch im Winter emense kalte Temperaturen geherrscht.  In solch normalen Zelten, so wie es die Geschichte fast nur zeigt, wären Familienmitglieder in großer Anzahl erfroren.

 

Von Außen ist ein stabieler Eingang, mit den Verzierungen, durch lange dünne Stangen zu erkennen.  Oben am Hügel fällt ein grob geflochtener Korb auf. Das ist der Kamin ein einfaches Loch mit ca. einem Meter Hurchmesser. Über den Korb wird eine Büffeldecke gelegt, die man ganz oder halb über den Korb schieben kann. So kann man den Rauchabzug ganz einfach, je nach Wetterlage regulieren. 

 

So ein Erdhaus von innen ist auch interessant und schaut sehr stabiel aus.

Die Baumstämme sind zum Schutz gegen Verwitterung geschält, ganz glatt da hat die Feuchtigkeit keine Chanze den Bau so leicht zum Einsturz zu bringen.

Eine funktionsfähige Kanone aus schwerem Hartholz und gegossenem Messing hat auch ihren Platz im Erdhaus gefunden.

Gewebte Kleidungsstücke und Felle hängen an den Wänden, es ist echt spannend wie einfach man früher auch mit wenig leben konnte.

Sich einfach hinsetzen ein warmes Getränk in der Hand, dem Feuer zuschaun und über das Vergangene des Tages nachdenken....es ist so schön, auch ohne Handy und der großen Hektik der Zeit mit Stau und Terminen. Das alles einfach mal vergessen.

Federschmuck von Greifvögeln und alle Gegenstände sind aus einfachen Naturmaterialien. In der Welt in die wir hier eintauchen, da gibt es kein Plastik oder Altöl.

Egal wo man hinschaut ganz einfach gemacht und im Notfall auch alles zu reparieren oder schnell zu ersetzen. Auch so ein gewaltiger Baumstamm der mit Sicherheit Generationen braucht um ausgetauscht zu werden.

Kopfschmuck muß auch zu jedem MenschenTyp passen klein und wendig oder groß und stark.  Auch hier z. B. ein Kopfschmuck von einem Fell-Büffelhorn, der bei der Jagt dem Jäger die Kraft und den Mut gab, erfolgreich zu sein. 

Meine Kumpels mit mir, an der Feuerstelle fühlen die geheimnisvolle Aura, die so ein bewohntes Erdhaus nach uralten Überlieferungen einfach ausstrahlen kann.

Für Menschen, die die alten Rituale noch leben und an die Kinder weitergeben.

 

Ja und dann am Abbend wurden wir eingeladen an einer kleinen Feier mitzumachen. In einer Art ,,Waldwirtschaft,, die wir bald nicht gefunden hätten in den Wäldern Tschechiens.

Das erlegte Wild des heutigen Tages soll mit den eigenen Tschechischen Ritualen gefeiert werden.

Na, das wollen wir ja auch miterleben. Gute Stimmung in der Bude denke ich mir. Alles ausgelasse Leute.

 

Laden uns zum Gruppenbild ein, der Schritt zur Verständigung ist gemacht.

 

 

 

Prima alle sehr freundlich, so gefallen mir die Jungs zeigen sich ganz offen und müssen ihre Trophäen nicht verstecken.

Keine Hemmung haben, alles erlegte mit in die Gaststube mitzunehmen und auch dort auszubreiten und Stolz zu zeigen. Auch wenn Blutspuren mit auf dem Parketboden hinterlassen werden. Der freundlichen Bedienung hat das zumindest nichts ausgemacht.

 

Vom Wildschwein, über Junghirsch, zum Fasan vieles kunterbunt gibt es scheinbar in Mengen, die den paar Jägern heute so vor die Flinte gekommen sind.

Alles wird verwertet und wird auch für die kommenden Tagen auf der im kurzen Text stehenden Speisekarte stehen.

Getanzt wird ausgelassen, den ganzen Abend, mit Jung und Alt die umliegenden Familien waren auch mit eingeladen, ein paar hatten ihr Musikinstrment dabei und ab gehts im Schlagertakt der 80iger Jahre ohne Hemmung. Ganz locker ohne scheu ob jung oder alt.

Ein bisschen gestaunt haben meine Kumpels schon, wie die gepflogenheiten in anderen Ländern sein können. Was bei uns mit Sicherheit nicht möglich wäre. surprise

Unser Justin wagt auch ein Tänzchen, zwischen herumliegenden Hasen, Fasan und Wildente, um mit den Einheimischen ein bisschen in Kontakt zu kommen. 

Fein funktioniert sogar. wink

Im Nebenraum der Gastwirtschaft da können wir es, auf unsere Art gemütlich machen. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Der Funktionstüchtige schwarz-weis Fernseher für die Nachrichten des Tages,  geben immer noch Auskunft,  was im Land wichtiges  passiert ist. Ein altes trockenes Rehfell auf dem Schrank, das man irgenwie vergessen hat,  ziert den Raum und soll ihn heimelig machen.

 

 

Selbstgemachte Taufkerzen, oder Blumenschmuck aus Platik, das ich noch aus meiner Zeit der 70er Jahre kenne dienen noch als Tischschmuck. Nichts ist verrückt worden seit der Zeit und der Wirt ist zufrieden, lebt halt von heut auf morgen ohne Sorgen. Kaum zu glauben.

Am Ende hatte unser kleiner Reitertrupp im Tanzsaal, die kleine Rechnung  von 49 Glas Bier und die Anzahl Schnäpse die ich im nachhinein gar nicht mehr entziffern kann bezahlt. Obwohl schon seit vielen Jahren die Tschechei in der EU ist und den Euro eingeführt hat, akzeptieren die Menschen hier oben nur ihre alten tschecheischen Kronen. Pfeiffen auf die Gesetzgebung der EU-Politiker. Also in der Gegend vorher Geld tauschen ihn ihrer alten Währung, damit ihr Freunde bleiben könnt.

 

Unsere Mannschaft hat nach langer Zeit auch wieder irgendwie nach Hause gefunden,  in unseren Holzturm, dort wo unsere Schlafsäcke im oberen Stockwerk warteten, in die wir uns zufrieden dann verkrochen hatten.

 

In der Früh schaut dann irgend so ein Cowboy ein bisschen Fix u. Ferig aus, der sich gaaaz langsam an den kommenden Tag erst herantasten muß.

Innen im Blockhaus da wird schon das Frühstück gemacht. Eine Lage von 30 Eiern ist mit Salz und Pfeffer schnell gemacht, wenn das Feuer mal richtig brennt, in dem eisernen Ofen, den man auch erst in seiner Funktion verstehen muß.

Nach dem Frühstück dann wieder mal

altes Spiel, Pferde holen zu Fuß, rauf auf den langen gewaltigen Berg der wieder mal voll in die Knochen geht und eines der Pferde fangen.

 

 Um sie dann gemeinsam ins Tal zu bringen.

Mir ist der größte von allen zwischen die Finger gekommen, jedoch reiten mag ich ihn heute nicht als kleinster Cowboy unserer Meute.

 

.....und beim satteln machen die ersten schon grandiose Faxen um sich für den Tag einzustimmen...! wink

 

 

Gerhard dreht sich noch schnell eine Zigarette in der Hoffnung daß sein Zosse so unangebunden stehen bleibt.................!

 

 

Sich auf freier Fläche sammeln und auf das Komando zum Abritt warten ist angesagt, trotz Schädelbrummen, das sich keiner von uns anmerken lässt.

 

 

Gleich tut sich ein Waldiges - Gebiet das immer moosiger wird auf

Überall fremde Farne die ich nicht kenne

So ein Silberfuchs wärmt Theresa, bei frischem Ostwind, wenn er voll ins Gesicht bläst.

 

sich über die Richtung einig werden............auf dem Aussichtsplateau...................................!

Neugiere wollen es genau wissen und durchsuchen auch engere Spalten cool

Unberührte Natur Pur !

Vor lauter Übermut,... Achtung, nicht daß ihr euch noch an den Spitzen Tannenästen das beste Stück verletzt........... devil

Manchmal gehts schon echt, richtig steil bergauf, da muß man im flotten Schritt rauf, sonst klemmts und man schiebt den Zossen zu Fuß mit dem Hintern nach oben..  Uffff...

Morz Brocken an beachtlichen Felsen liegen da rum...

und Kumpels müssen raus auf den äußersten Fleck Tschechiens !

 

Dankeschön  !

 

Kleiner Stopp !!!!!

 

Es geht noch weiter 12. bis 15. August 2019 haben wir es noch einmal gewagt die 730 Km runter zu schruppen und unser Trupp ist über Nürnberg ,  Waidhaus, Prag , immer Richtung Polen winknach  Starkov  Vapenka,  auf die Ranch Gallop angereist.

 

Reiterkumpels aus der 7. Georgia Cavalry waren abgemacht zum selben Zeitpunkt mit anzureisen, logisch von anderen Richtungen Deutschlands. Jedoch getroffen haben wir

 

uns  auf der Mega Ranch vom Joschy.  Mein volles Vorbild als Rancher, was die Kenntnisnahme vom Leben In und Von der Natur eines glücklichen Menschens darstellt.

 

 

Der im blauen T-shirt das ist Utsch der uns die Adresse von der Ranch  gern verraten hat, die er schon seit Jahren das X. te mal hier in Tschechien besucht. Für ihn ein Platz zum vollen Nachahmen seiner Träume eines abenteuerlichen Western-Cowboys.

Ja... und der in Grün ist unser Walles, ein Jäger und Träumer, der sich auch innigst mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg beschäftigt, den wir ja auch hobbymäßig nachstellen.

Unglaublich ist auch daß beide Utsch und Walles jeden gedrehten und ausgestrahlten Westernfilm in und auswendig kennen. Da müsstet ihr mal dabei sein wenn man gute 8 Stunden mit solchen Kumpels zusammen im Jeep nach Tschechien unterwegs ist, da kann man nur mit dem Kopf schütteln.  Denn da gibts fast nur ein Thema z.B. einen Westernfilm den Titel oder den Schauspieler im Gespräch sofort zu erkennen. Sei es nur an einem ausgesprochenen Satz eines Schauspielers oder die kurze Beschreibung deren Mimik. Dann gibts Gesprächstoff für beide ohne Ende. surprise

Unglaublich die beiden.

 

Unser Gerhard ein Anstifter der gern der Jugend Sachen zeigt, die nicht immer von deren Erziehungsberächtigten gern gesehen sind. Jedoch wenn die beim Ausreiten sind dann tanzen gerne die Mäuse auf den Tischen und die Jugend amt mit großer Lust alles vorgemachte einfach nach wink wink....

 

 

Am Abend geht es aber schon gesittet und anständig zu, beim einfachen selbstgemachten Abendessen und einer guten Sorte tschechischem Bier.

 

Unser Vorbild der Ranchbesitzer Joschy macht gern mit uns mit, auch wenn wir alle in gebrochenen englisch unsere Kominikation zusammenstottern müssen und den Rest mit Körpersprache und einer Geste ausdrücken müssen.

 

 

 

Wenn ein Kumpel vom Bierkonsum und sonstigen alkoholischen Getränken genug Intus hat, dann hilft man sich gern gegenseitig um sein gegenüber, gefahrenfrei ins Fellbett zu bringen, damit er ausschlafen kann. yes

 

 

Mal die Holzkonstruktion zum Zugang in unseren Turm auch ein nicht alltägliches Foto wert.

Die Sattelkammer mit geschlossenen Türen bei Nacht laugh

 

Nächster Tag

 

Die Pferde für den neuen Tag werden geholt und gesattelt.

Die Besitzerin unsere Theresa mit einem wunderschönen Paint Horse.

Ich, der Gauchohanes fühl mich ebenfalls wohl und für einen passenden Hintergrund braucht man nicht lange zu suchen.

 

Rope nennt sich das Lasso, mit dem unser Gerhard immer wieder übt und lange, lange Übungen tagsüber hartnäckig durchführt.

 

Auch hübsche Mädels sind in unserer Gruppe dabei, sie wollen auch mal miterleben was Chowboys tagsüber so machen..... cheeky cheeky !

 

Wild Fleischstücke  werden gemeinsam zerlegt und fürs Mittagsessen hergerichtet. Die Jugend schaut interessiert zu, natürliche Bilder wie es schon seit je her so gibt.

 

 Ein Reiterbild in den Wäldern Tschechiens Natur Pur ! genau so wie man es sich wünscht.

 

 

 

 

Auf dem Gipfel angekommen und kurz eine Pause zum durchatmen, denn ein bisschen ansträngend ist es schon.

 

Auch durch Bäche mit flottem Gang sind den Pferden und uns kein Fremdwort.  Festhalten und durch, ist die Deviese !

 

Unser Joschy hat sie gemacht.......

Sättel mit Vollholzbäumen, eine Sorte von altbewähren Sorten des 18. Jahrhunderts die neu geschaffen wurden, eine Augenweide für Kenner. Die nicht einfach Industriemäßig in Masse hergestellt werden können. Jeder für sich ein Unikat.

 

Selbst die Steigbügel, geschnitzt und bestens bewährt.

Eine Sorte Westernsattel auch mit reinem  Voll- Holzbaum den wir für einen Kumpel,  Justin mit nach Deutschland mitgebracht haben.

 

 

Auch meine  Urige Feldflasche in einer Qualität die nimmer zum Toppen ist.

Sie passt zu meinem Sattel und kann in keinem Geschäft nachgekauft werden.

Also ein Unikat sogar mit Messingschnalle die zu meinem Outfit passt.

 

 

So sind wir mal wieder alle zufriden nach Hause die 750 km jeder mit einem besonderen Stück zur anreicherung unseren schönen Hobbys.

 

Gruß Gaucho !

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